Donnerstag, 12. Juli 2012
und/e/mit/con
situationen und material
Claudia Barcheri & Fabian Hesse
20.07.2012 – 25.08.2012
Mit “und/e/mit/con” wählten die Künstler Claudia Barcheri und Fabian Hesse einen mehrsprachigen Titel für ihre Ausstellung in der Galerie GefängnisLeCarceri in Südtirol. “und/e/mit/con” handelt von Übersetzung, und wie aus der Übersetzung etwas Neues oder sogar Drittes werden kann. Der Titel ist bewusst grafisch reduziert und weist einerseits auf die gemeinsame Ausstellung und andererseits auf die gemeinsame Bespielung der Räume hin. Überdies kann man den Titel auch als absurden Satz „...und „E“ mit „Con“ lesen.
Claudia Barcheri, 1985 in Bruneck geboren, und Fabian Hesse, 1980 in Augsburg geboren, lernten sich an der Akademie der Bildenden Künste in München kennen. Beide besuchten die Meisterklasse des Bildhauers und Objektkünstlers Olaf Metzel und erhielten 2012 ihr Diplom. Nach dem gemeinsamen Diplom ergab sich auch die Gelegenheit der Zusammenarbeit für diese Ausstellung.
Beide Künstler nehmen mit ihren Arbeiten zumeist Rücksicht auf den aktuellen Ausstellungsraum, mit dem ihre Werke in einen Dialog treten sollen. Dies erfordert ständig neue Arbeiten, welche eigens für die momentanen Räumlichkeiten konzipiert werden, und die Neukombination von Fragmenten bestehender Arbeiten. Die Arbeiten werden durchmischt, um keine klare räumliche Abgrenzung schaffen, da sich die Arbeiten teilweise formal überschneiden, es in der Ausstellung aber auch um eine Gegenüberstellung geht.
Claudia Barcheri beschäftigt sich mit natürlichen und künstlichen Materialien und beobachtet deren materiellen Eigenschaften. Diese Materialien haben durch persönliche Erlebnisse und Geschichten eine sehr persönliche Aufladung erhalten. In ihrer Arbeit mit Mustern und Ornamenten beobachtet sie den Prozess des sich Auflösens, Zersetzens oder Unlesbar werden. Darin besteht auch die formale Überschneidung mit den Arbeiten von Fabian Hesse.
Hesse arbeitet mit Daten, Codes, Camouflage oder Datensicherheitsmustern, welche sich zum Beispiel durch Fehler zersetzen und unkenntlich machen oder durch den Künstler in spezifische Übersetzungen übertragen werden. Er interessiert sich vor allem für zeitgenössische Phänomene, die er anhand verschiedener künstlerischer Methoden überarbeitet. Durch Mittel der Umkehrung, der Verquerung, (Über-)Affirmation und Verbindung unterschiedlicher Techniken erprobt er neue Perspektiven auf scheinbar feststehende gesellschaftliche Definitionen. Er arbeitet häufig in selbstorganisierten, kollektiven Situationen und kooperiert mit ExpertInnen aus verschiedenen Feldern.
Durch die Interaktion der Werke untereinander, aber auch mit dem Ausstellungsraum werden klare Autorschaften und die Grenzen zwischen Werk und Architektur verwischt oder aufgehoben und in eine einzige Gesamtinstallation verwandelt.
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